Spitäler in Schieflage, wie weiter?
Am Informations-Apéro der Basler Privatspitäler-Vereinigung kamen rund 70 Gäste aus Politik und Gesundheitswesen zusammen. Der Referent Philip Sommer, Leiter Beratung Gesundheitswesen bei PwC Switzerland, appellierte an die Regulatoren, nun nachhaltige Massnahmen zu ergreifen, um eine geordnete Weiterentwicklung der Spitallandschaft zu gewährleisten.
Am 27. August 2024 lud die Basler Privatspitäler-Vereinigung (BSPV) zu ihrem traditionellen Informations-Apéro ins Adullam Spital ein. Rund 70 geladene Gäste, darunter regionale Politikerinnen und Politiker, Behördenvertreterinnen und -vertreter sowie weitere Persönlichkeiten aus dem Gesundheitswesen, folgten der Einladung. Im Zentrum des Anlasses stand der Vortrag von Philip Sommer, Leiter Beratung Gesundheitswesen bei PwC Switzerland, zum Thema „Spitäler in Schieflage, wie weiter?“
Sommer erwähnte Faktoren wie steigende Personalkosten, den dringenden Investitionsbedarf und unzureichende Kostenerstattung durch die Krankenversicherungen. Zusätzlich belasten Inflation sowie steigende Miet- und Betriebskosten die finanziellen Spielräume der Spitäler erheblich.
Sommer sieht in der digitalen Transformation eine bedeutende Chance, um diesen Herausforderungen entgegenzutreten. Doch dies erfordert erhebliche Investitionen, die bis zu 20 Prozent des Umsatzes eines Spitals ausmachen können.
Rahmenbedingungen als entscheidender Faktor
Martin Birrer, Präsident der BSPV (links), und Philip Sommer, Leiter Beratung Gesundheitswesen bei PwC Switzerland.
Der Referent betonte, dass die Spitäler zwar ihren Beitrag zur Profitabilität leisten können, ohne verbesserte Rahmenbedingungen aber weiterhin finanzielle Rettungsaktionen der Kantone erforderlich sein werden. Solche Unterstützungen sollten nur an systemrelevante Spitäler vergeben werden – unabhängig von deren Eigentümerverhältnissen. Abschliessend appellierte Sommer an die Regulatoren, rasch nachhaltige Massnahmen zu ergreifen, um das Gesundheitswesen zu stabilisieren und zukunftssicher zu machen.